Konferenz

Asymmetrisch verflochten? Neue Forschungen zur gesamtdeutschen Nachkriegsgeschichte

Termin
OrtUniversität Leipzig, Deutschland

Als Jürgen Kocka im Jahr 2003 in einem Vortrag die zunehmende „Verinselung“ der DDR-Forschung beklagte, war die Aufregung groß. Zahlreiche Forschungseinrichtungen reagierten auf Kockas Einwurf und präsentierten ihre Konzepte zur zukünftigen Erforschung der DDR-Vergangenheit. Neben einer stärkeren Europäisierung der DDR-Geschichte stand in der Debatte vor allem der von Christoph Kleßmann geprägte Ansatz der „Asymmetrisch verflochtenen Parallelgeschichte“ im Mittelpunkt. Das Anliegen, die Verflechtungs- und Abgrenzungspunkte zwischen der DDR und der Bundesrepublik detaillierter zu untersuchen, wurde als eines der vielversprechendsten Forschungsfelder hervorgehoben. In der Folgezeit entstanden erste Arbeiten, die sich gezielt mit den Verflechtungen zwischen beiden deutschen Staaten beschäftigten, u.a. im Bereich des Sports oder der Kirchen. Offen ist jedoch die Frage, inwiefern sich aus den einzelnen Studien neue Erkenntnisse für eine integrierte deutsche Nachkriegsgeschichte ziehen lassen.

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http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=17306