Konferenz

Raumentwicklung in Europa 2020. Miteinander - Füreinander - Gegeneinander. ARL-Kongress 2011

Termin
OrtBremen

Der ARL-Kongress (Wissenschaftliche Plenarsitzung) 2011 befasst sich vorausschauend mit den Herausforderungen für die europäische Raumentwicklung der kommenden zehn Jahre. Die Harmonisierung europäischer Planungssysteme, divergierende Entscheidungs- und Steuerungsebenen und die Europastrategie 2020 sind Themen des Vortragsprogramms. In mehreren parallelen Workshops werden u. a. Fragen der territorialen Kohäsion, erneuerbare Energien, Migration sowie die Anpassung europäischer Städte an den Klimawandel diskutiert.

Das Thema Raumentwicklung in Europa hat viele Facetten. Die Europäische Union (EU) nimmt durch ihre raumwirksamen Fachpolitiken (u. a. Regionalpolitik, Agrarpolitik, Kohäsionspolitik, Wettbewerbspolitik) großen Einfluss auf die Entwicklung von Städten und Regionen. Die Europäische Kommission und die Europäische Raumordnungsministerkonferenz versuchen, der Entwicklung von Städten und Regionen durch strategische Dokumente eine gemeinsame Orientierung zu geben. Beispiele dafür sind das Europäische Raumentwicklungskonzept (1999), die Leipzig Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt (2007), die Territoriale Agenda der Europäischen Union (2007) sowie die Strategie Europa 2020 (2010). Das letztgenannte Dokument schreibt die sog. Lissabon-Strategie fort und wird durch die Umsetzung wahrscheinlich erhebliche räumliche Auswirkungen haben, die im Widerspruch zu den Leitvorstellungen der anderen Dokumente stehen. Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, den „wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt und die Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten“ durch eine Verringerung der Unterschiede im Entwicklungsstand zu fördern (EU-Vertrag, Artikel 3). Mit der Einführung des Ziels der territorialen Kohäsion ist neuer Schwung in die Diskussion über die Raumentwicklung in Europa gekommen. Zwar steht noch nicht fest, wie sich das Ziel in den raumwirksamen EU-Politiken künftig konkret auswirkt, aber mit dem Barca-Report (2009) hat die Kommission bemerkenswerte Vorschläge für eine ortsbezogene Entwicklungspolitik zur Erreichung wirtschaftlicher und sozialer Ziele vorgelegt. Der Vorschlag zielt auf die Nutzung lokalen Wissens, die Entfaltung lokaler Potenziale und die Stärkung lokaler Institutionen. Wir möchten mit Ihnen einen Blick in die Zukunft wagen! Jenseits tagespolitischer Debatten wollen wir über Raumentwicklung in Europa im kommenden Jahrzehnt diskutieren. Mit welchen Herausforderungen müssen wir rechnen, welche Themen sind relevant, welche Politiken, Strategien und Instrumente brauchen wir, und welche Lösungen sind notwendig? Welche Rolle kann und sollte dabei die Raumplanung spielen? Wagen Sie mit uns den Schritt und beteiligen Sie sich an einer Debatte rund um das Thema Raumentwicklung in Europa 2020

 

Mehr Informationen unter:

idw-online.de/de/event34610