Konferenz
Staatsbezogenes Wissen und seine Entwicklung im 18. und 19. Jahrhundert - Ein internationaler Workshop des deutsch-französischen Forschungsverbundes EUROSCIENTIA
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Grenzen und Kontaktzonen – Rekonfigurationen von Wissensräumen zwischen Frankreich und den deutschen Ländern 1700-1850 lautet das Thema des diesjährigen Workshops des deutsch-französische Forschungsverbund "Euroscientia – Räume und Zirkulation des staatlichen Wissens in Europa 1750-1850".
Referentinnen und Referenten aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz und aus Finnland werden dabei Forschungsprojekte vorstellen, die den spezifischen Status staatsbezogenen Wissens und seine Entwicklung im 18. und 19. Jahrhundert untersuchen. Zugleich werden die komplexen Raumbezüge dieses Wissens näher beleuchtet, besonderes Interesse gilt den verschiedenen Formen des Wissensaustauschs. Anhand von Fallbeispielen soll geklärt werden, inwieweit dieses Wissen von Akteuren als in allen Staaten gleichermaßen gültig oder als lediglich auf dem Gebiet eines Staates anwendbar oder gar als strikt ortsbezogen verstanden wurde, des weiteren, wo es gesammelt, diskutiert und publiziert und auf welchen Wegen es formalisiert und ausgetauscht wurde. Dem Wissensaustausch zwischen verschiedenen sozialen Gruppen und den diesen Austausch ermöglichenden Schnittstellen, etwa aufgeklärten gemeinnützigen Gesellschaften, Akademien und Höfen, aber auch der Bedeutung von Grenzlandschaften wie dem Elsaß wird dabei besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
Der deutsch-französische Forschungsverbund "Euroscientia" wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und ihrem französischen Pendant, der Agence Nationale de la Recherche (ANR) für die Dauer von drei Jahren gefördert.