Konferenz
Workshop Ozeane der Moderne
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Im Kontext von spatial turn, Imperialgeschichte und Umwelthistorie
erlebt das Meer als historischer Raum eine neue Konjunktur. Dabei
erscheinen die Ozeane nicht zuletzt als sich wandelnde
Projektionsflächen für Ängste und Hoffnungen verschiedenster Art, ob
mare clausum, paradiesische Südsee oder Heimat phantastischer
Tiefseeungeheuer. Dieses Spektrum von Ängsten und Hoffnungen bestimmte
häufig den Umgang mit und die Wahrnehmung von Meeren, ob es nun um
wirtschaftliche Pläne, wissenschaftlichen Ehrgeiz, imperiale Konzepte
von Neuen Welten oder Migration ging. In einem eintägigen Workshop
sollen Elemente dieses Spektrums sowie seine Entwicklung vom 18. bis zum
20. Jahrhundert dargestellt und diskutiert werden. Der moderne Anspruch
auf Verwissenschaftlichung des Verständnisses von Meeren steht in einem
auffälligen Spannungsverhältnis zu eher mythischen und emotionalen
Meereswahrnehmungen. Aus unterschiedlichen Perspektiven und mit
verschiedenen geographischen Schwerpunkten sollen der Dialog, das
Nebeneinander und die Konflikte dieser scheinbar "ungleichzeitigen"
Wahrnehmungsformen des Meeres betrachtet werden.
Weitere Informationen unter:
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=16419
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=3725