Konferenz

Workshop "Re-Nationalisierung in Europa? Deutschland Frankreich und die Abkehr von der 'immer engeren Union der Völker Europas'"

Termin
OrtMaison de la recherche, Paris

Welche gesellschaftlichen Triebkräfte lassen sich benennen, die dem Verschmelzen zu einer europäischen Gesellschaft und einem darauf aufbauenden europäischen Superstaat entgegenstehen? Inwiefern geht die offensichtliche Re-Nationalisierung der Politik auf gesellschaftliche Tiefenkräfte zurück, z.B. auf regionale Identitäten oder auf Vorbehalte gegen eine zu weit reichende Integration? Lässt sich pauschal von einer Rückkehr des Nationalen sprechen, oder spielen EU-inhärente Prozesse ebenfalls eine Rolle? Lassen sich nationale Pfade erkennen, wenn es um die Zuwendung bzw. Abgrenzung von Europa geht, oder bestehen andere Trennlinien?

Der Workshop setzt sich mit diesen Fragen in einem interdisziplinären und vergleichenden Fokus auseinander. Das Problem der europäischen Desintegration ist dabei nur vordergründig ein Thema der Politikwissenschaft. Vielmehr ist eine Perspektive auf alle gesellschaftlichen Bereiche nötig, um die Triebkräfte des politischen Prozesses besser zu verstehen. Daher ist es ausdrücklich das Ziel des Workshops, Einsichten aus unterschiedlichen Gesellschaftssegmenten (z.B. Arbeitsmarkt, Bildungs- und Kunstsektor, etc.) zu gewinnen. Die anschließenden Diskussionen dienen dem Ziel, solche multivariaten Perspektiven auf die europäische Politik zurückzubeziehen.
Eingeladen sind interessierte Doktoranden und Postdoktoranden, die zu einem der genannten Unterthemen ein zehnseitiges Thesenpapier zur Diskussion stellen möchten oder aber sich an der Diskussion beteiligen möchten.

Die Workshopsprachen sind Deutsch und Französisch. Jeder Teilnehmer/in kann sich in der Sprache ihrer/seiner Wahl ausdrücken. Erwartet werden jedoch zumindest ausreichende passive Kenntnisse der jeweils anderen Sprache.

Bewerbungsmodalitäten:
Bewerbungen in deutscher oder französischer Sprache sind bis zum 18. September 2011 an Dr. Elissa Mailänder (mailaender@ciera.fr) zu richten. Sie müssen einen einseitigen Lebenslauf, eine Kurzzusammenfassung des Promotionsthemas (maximal 2 Seiten) sowie eine einseitige Skizze des geplanten Thesenpapiers umfassen. Eingereicht werden können sie nur in elektronischer Form und als Gesamtdokument. Personen, die sich nur an der Diskussion beteiligen möchten, reichen lediglich einen Lebenslauf sowie eine Kurzzusammenfassung des Promotionsthemas ein.

Die Thesenpapiere sind bis zum 16. Oktober 2011 zu erstellen.

Mehr Informationen:
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=17107