Antisemitismus in Deutschland
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Der vom Deutschen Bundestag beauftragte und vom Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin koordinierte „Unabhängige Expertenkreises Antisemitismus“ hat als Ergebnis seiner zweijährigen Arbeit einen ersten Bericht vorgelegt.
Danach droht die bisher für die Bundesrepublik geltende weitgehende Tabuisierung des Antisemitismus im öffentlichen Diskurs vor dem Hintergrund moderner Kommunikationsformen (Internet) zunehmend an Wirksamkeit zu verlieren.
Als einer der wichtigsten politischen Träger des manifesten Antisemitismus in Deutschland gilt dabei der politische Rechtsextreminsmus - mehr als 90 Prozent aller antisemitischen Straftaten werden durch Täter aus dem rechten Spektrum begangen. Als weiteres Gefahrenpotenzial gilt inzwischen auch der extremistische Islamismus und im linksextremistischen Lager gibt es ebenfalls antisemitische Tendenzen, häufig versteckt unter kritischen Äußerungen zurn Staat Israel.
Der Bericht weist zudem nach, dass in der deutschen Mehrheitsgesellschaft in erheblichem Umfang antisemitische Einstellungen in unterschiedlichen inhaltlichen Ausprägungen vorhanden sind. Sie basieren auf weit verbreiteten Vorurteilen und tief verwurzelten Klischees beziehungsweise auf schlichtem Unwissen über Juden und Judentum.
Information:
http://www.bmi.bund.de
http://www.migazin.de
http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Rassismus/verleger-kempf.html
Bericht:
Antisemmitismus/bericht.pdf
Redaktion (ph)