Aufgabenstellungen in Schulbüchern teilweise unverständlich

Zusammen mit dem Sprachwissenschaftler Günther Zimmermann hat die Braunschweiger Zeitung in ihrer Serie "Verstanden!" auf teilweise unverständliche Aufgabenstellungen in Schulbüchern aufmerksam gemacht. Neben seiner eigenen Textanalyse stützt sich Professor Zimmermann mit seiner Kritik auch auf die Erfahrungen von Schülern. Gemeinsam mit 6 Schülern der Braunschweiger Gaußschule besprach er das im Westermann-Verlag erschienene Geographie-Buch "Diercke Erdkunde 9/10". Die Schüler seien teilweise von zu schwierigen Wörtern überfordert oder verständen ganze Sätze nicht, weil sie zu lang sind und zuviele Informationen enthalten, so Zimmermann. Der Artikel der Braunschweiger Zeitung lässt aber auch die andere Seite zu Wort kommen: in der Diskussion äußerte sich Markus Berger, der Redaktionsleiter im Verlagsbereich Geographie des Westermann-Verlags. Besonders bei den schwierigen Wörtern könne er Verbesserungsmöglichkeiten von seiten des Verlags erkennen, jedoch sollte man es den Schülern der zehnten Klasse auch nicht zu leicht machen. Die Diskrepanz zwischen beiden Ansichten sehen auch die Bildungsmedienforscher. Verena Radkau, Sprecherin des GEI, betont, dass Studien und Experten schon auf unverständliche Aufgabenstellungen hingewiesen hätten. Die Sprach- und Kulturwissenschaftlerin Felicitas Macgilchrist weist aber daraufhin, dass die Schulbuchverlage sehr auf eine verständliche Sprache achten.

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Urhebervermerk: © Braunschweiger Zeitung, 12.03.2010

Redaktion (KR)