Cybermobbing an deutschen Schulen
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Dass das Internet auch negative Effekte auf seine Nutzer haben kann, wird in einer aktuellen Befragungsstudie der Universitäten Münster und Hohenheim besonders beleuchtet. Es geht um sogeannntes Cybermobbing, also Ausgrenzung und Hänseleien im Internet. In diesem Kontext wurde an 33 Schulen im süddeutschen Raum untersucht, inwiefern Schüler von Cybermobbing betroffen sind, wie sie damit umgehen und wie in der Schule mit dem Thema umgegangen wird.
Die Ergebnisse: Gut ein Drittel der 5.656 befragten Schüler ist bereits Opfer von Cybermobbing geworden. Dabei handelt es sich allerdings in der Regel nur um vergleichsweise harmlose Fälle. Nur ein kleiner Prozentsatz war von besonders verletztenden Formen des Mobbings im Internet betroffen.
Interessant ist, dass es keine klaren "Täter"-"Opfer"-Abgrenzungen gibt: Zahlreiche Opfer gaben an, selbst bereits als Täter fungiert und andere Personen im Internet bloßgestellt zu haben.
Weiterhin ergab die Umfrage, dass es deutliche Unterschiede zum "realen" Mobbing gibt. So würde Cybermobbing insbesonere von Schülern betrieben, die sich in der realen Welt dem Mobbing ausgesetzt sehen. Das Mobbing im Internet sei eine Art "Rache" für die im realen Leben erlebte Ausgrenzung.
Weitere Informationen:
http://www.lehrer-online.de/1012866.php
http://www.uni-muenster.de/Kowi/forschen/projekte/cyber-mobbing-an-schulen.html
Redaktion (al)