DIW-Studie zu den Studienauswirkungen des G8-Abiturs: es studieren weniger
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Die G8-Reform ist stark umstritten. Einige Bundesländer sind bereits wieder teilweise oder vollständig zu einem Abitur nach 9 Jahren zurückgekehrt.
Nun hat sich eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin (DIW Berlin) anhand der Studierendenstatistik von 2002 bis 2014 auf die Studienzeit nach dem G8-Abitur konzentriert und damit G8-KritikerInnen einige Argumente geliefert.
Drei Fragen standen bei der Analyse im Fokus: Wie viele der G8-AbiturientInnen haben zu studieren begonnen? Wie eilig war es ihnen damit? Wie ist ihr Studium verlaufen?
So geht aus der Studie hervor, dass sich weniger G8-AbiturientInnen als G9-AbiturientInnen für ein Studium entscheiden (DIW Studienbericht S. 421) und es mehr Studierende unter den G8-AbsolventInnen gibt, die das Studienfach wechseln (S.423) oder das Studium ganz abbrechen (S.426). Unterm Strich sind die Abiturientinnen und Abiturienten der verkürzten Gymnasialzeit jedoch trotz mehr Klassenwiederholungen bei Studienbeginn durchschnittlich um 8,5 Monate jünger als die G9-AbsolventInnen (S. 424).
Redaktion (mm)
Quellen
Bildnachweis: Foto von geralt / CCO
Informationsquelle: Süddeutsche Zeitung, DIW-Studienbericht von Jan Marcus und Vaishali Zambre [PDF]