Geschichte in der Schweiz: ein aussterbendes Studienfach?

weniger geschichtsstudenten in der schweiz
Universitätsbibliothek (© siehe Quellen)

Vor knapp 15 Jahren studierten 4.302 der rund 111.000 Studierenden in der Schweiz das Hauptfach Geschichte. Die Entwicklung dieser Zahlen bis zu diesem Jahr gibt den HistorikerInnen jedoch Anlass zur Besorgnis.
Während die Gesamtzahl der Studierenden in diesem Zeitraum um ein Drittel anstieg, entschieden sich  deutlich weniger SchulabgängerInnen für das Fach Geschichte. Letztes Jahr schrieben sich lediglich 2656 für dieses Fach ein.

Ursächlich sei zum einen ein Rückgang des Angebots an Hochschulen. So wurde vielerorts die Pflicht abgeschafft, das Fach Latein zu belegen, weiterhin wurden Spezialisierungen wie die „Schweizer Geschichte“ als Hauptfach als Wahlmöglichkeit gestrichen. Schließlich habe auch die Verschiebung des Fachkräftebedarfs zu den MINT-Bereichen einen Einfluss auf die Studierendenzahl.

Zudem wird auch die Entfernung des klassischen Geschichtsfachs aus dem Unterricht mit dem Lehrplan 21 kritisiert. Inhalte der Landes- und Weltgeschichte werden künftig im Themenkomplex „Räume, Zeiten, Gesellschaften“ gelehrt. Durch diese Kombination sank die Anzahl der Lektionen in mehreren Kantonen deutlich, dieser Trend zeichne sich auch landesweit ab.

Redaktion (sz)

Quellen

Bildnachweis: Bibliothek des Hochschulzentrums von Rollvon PHBern / CC BY-SA 4.0
Informationsquelle: basellandschaftlichezeitung.ch