Hitlers “Mein Kampf” in die Schulen?
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Gut 70 Jahre nach dem Tod Adolf Hitlers verliert der Bundesstaat Bayern die Urheberrechte für das Buch „Mein Kampf“. Mit dem Ablauf dieser Zeit ist es nun allen Verlagen erlaubt, das Buch ohne die Erlaubnis Bayerns zu drucken und zu verbreiten. Um einer unreflektierten Verbreitung von Hitlers Schrift vorzubeugen, wurde das Münchner Institut für Zeitgeschichte mit der Herausgabe einer kommentierten Version für interessierte Leser, sowie einer Version für den Schulgebrauch beauftragt. Der Präsident des Deutschen Lehrverbands Josef Kraus, SPD-Bildungspolitiker Dieter Rossmann und Bundesbildungsministerin Johanna Wanka erklärten deutlich, dass sie die Einbindung des Buches in den Schulunterricht für notwendig halten, um aufkommende Fragen der Schüler zu beantworten, die menschenverachtenden Inhalte und den Propagandamechanismus zu entlarven und schließlich um extremen Interpretationen entgegenzuwirken. Einzig über die Tiefe, in der auf den Stoff eingegangen werden soll, besteht noch keine Einigung.
Informationen:
http://www.sueddeutsche.de/bildung/schule-in-deutsch-in-geschichte-1.2797005
Bild: francebleu.fr / Alexandre Marchi
Redaktion (sz)