Lehrplan 21: Aktueller Stand des Schweizer Projekts

Bildungsmedienforschung, Lerplan 21, Schweiz
Schulklasse (© siehe Quellen)

Mit der Einführung des „Lehrplans 21“ steht die Schweiz vor einer Umstellung, die die Anpassung von Gemeinden und natürlich der Lehrer und Schüler erfordern. Der Großteil der Kantone stimmt dem Einsatz des Lehrplans zu, der eine schulische Ausbildung von elf Jahren vorsieht: zwei Jahre Kindergarten, sechs Jahre Primarstufe (Grundschule) und drei Jahre Sekundarstufe eins.

Eine weitere Änderung ist für die Beurteilungsberichte und Schullaufbahnentscheide geplant. Diese sollen für den Kindergarten sowie für die erste Klasse wegfallen, ein Schwerpunkt wird auf „Standort“-Gespräche mit den Eltern gelegt. Darüber hinaus werden statt halbjährlicher Beurteilungen der Schüler diese nunmehr jährlich vergeben und jederzeit flexible Schullaufbahnentscheide möglich sein. Schließlich werden an den Enden der 7., 8. und 9. Schuljahre Porfolios vergeben, die eine Selbsteinschätzung der SchülerIn sowie eine Fremdeinschätzung seitens einer Lehrkraft enthalten, um Lehrbetrieben einen Einblick in erworbene Kompetenzen zu ermöglichen.

Die wichtigsten Unterrichtsmaterialien und Schulbücher können trotz umfassender Änderungen zu großen Teilen weiterverwendet werden.

Herausforderungen ergeben sich jedoch voraussichtlich aus dem Schwimmtests, die laut dem Lehrplan 21 obligatorisch sein werden. So verfügen einige Gemeinden schlechten bis gar keinen Anschluss an Schwimmbäder.

Kritik wurde auch während einer TV-Debatte laut, in der eine Mitinitiantin von „Ja zu einer guten Bildung, nein zum Lehrplan 21“ dem Lehrplan zwar eine gute Absicht zugestehe, ihm jedoch die Harmonisierung aller Bildungswege nicht zutraue.

Redaktion (sz)

Quellen

Bildnachweis: Matheunterricht nach LdL in der Grundschule von Sinatra and Peter O. Chott / CC BY 3.0
Informationsquellen: v-ef.lehrplan.ch – Lehrplan 21 website, aargauerzeitung.ch, urnerzeitung.ch, bielertagblatt.ch