"Lesen durch Schreiben"-Methode ist umstritten

In die Kritik zahlreicher Bildungspolitiker und Bildungsforscher ist die Methode "Lesen durch Schreiben" geraten. In diesem Konzept sollen Schüler zunächst Wörter so schreiben, wie sie sie hören, ohne dass die Lehrer sie korrigieren. Die Erwartung: Die Kinder sollen allmählich die korrekte Rechtschreibung erlernen.
Dies ist jedoch in einigen Fällen nicht der Fall.
Die FDP fordert nun, die Methode aus dem Bildungsplan zu streichen, ehe es zu einer "Rechtschreibkatastrophe" kommt.
Der promovierte Pädagoge Peter May, Direktor am Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätssicherung (ifbq), beschäftigt sich mit den orthographischen Fähigkeiten der Schüler. Er ist Autor der Hamburger Schreibprobe (HSP), des meisteingesetzten Textinstruments zur Überprüfung der Rechtschreibung an Schulen bundesweit.
In einem Interview gibt er ein Statement zu den orthographischen Fähigkeiten von Hamburger Schülern ab und kommentiert unter anderem die Ergebnisse einer Untersuchung, nach der zehn bis 15 Prozent der Hamburger Schulabgänger nur ungenügende Rechtschreib- und Grammatikkentnisse erlangen.
May kritisiert zudem die "Lesen und Schreiben"-Methode, da sie soziale Ungleichheit begünstigt und nur für Schüler hilfreich ist, die Zuhause ein besonderes Maß an Förderung genießen.

Weitere Informationen:
http://www.welt.de/print/wams/hamburg/article119126514/Ein-bildungspolitischer-Skandal.html


Redaktion (al)