Lobbyismus in Schulen
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Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert eine strengere Kontrolle von Unterrichtsmaterial. Lehrern bleibt kaum die Zeit, Material kritisch zu prüfen. Aus diesem Grund scheint eine öffentlich kontrollierte Prüfstelle sinnvoll, so die GEW-Vorsitzende Marianne Demmer. Die Gewerkschaft beobachtet den Versuch der freien Wirtschaft, Lerninhalte durch bereitgestelltes Material zu beeinflussen besonders kritisch. Damit teilt sie die Position der Organisation "Lobbycontrol". Diese hatte einen zunehmenden Einfluss von Unternehmen und Verbänden auf Schulen kritisiert. In einem offenen Brief fordert Lobbycontrol die Bildungsminister der Länder auf, mehr gegen eine solche Beeinflussung im Klassenzimmer zu tun. Sie haben die Möglichkeit den Protestbrief zu unterstützen.
Lobbyismus macht auch vor der Schultüre nicht halt. Sie haben untersucht, mit welchen Methoden Lobbyisten Einfluss auf den Unterricht nehmen und welche Motive dahinter stecken. Das alarmierende Ergebnis wurde nun im Diskussionspapier „Lobbyismus an Schulen“ veröffentlicht. Es zeigt: Die Einflussnahme auf Kinder und Jugendliche wird professionell organisiert und ist Teil langfristiger und umfassender Lobbystrategien.
Diskussionspapier "Lobbyismus an Schulen":
www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbyismus_an_Schulen.pdf
Information:
Hier können Sie den Protestbrief unterstützen:
www.lobbycontrol.de/2013/04/jetzt-veroffentlicht-diskussionspapier-zu-lobbyismus-an-schulen/
www.gew.de/GEW_fuer_Pruefstelle_fuer_bildungsgefaehrdende_Unterrichtsmaterialien_2.html
Redaktion (ch)