Open-Access-Bewegung weiterhin im Aufschwung

Die Idee von Open Access, freien Zugang zu wissenschaftlichen Artikeln zu ermöglichen, hat viele Unterstützer und Förderer. Beispielsweise hält der Schweizer Nationalfond zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) seine unterstützten Wissenschaftler an, ihre Forschungsergebnisse kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Auch die EU verschafft diesem Konzept Rückenwind, welche unter Leitung der Niederlande den Plan verfolgt, bis 2020 ein Europa des Open Access‘ zu schaffen. Dem gegenüber stehen die Verlage, die an der kostenpflichtigen Publikation am Wissenschaftler und am Leser verdienen. Die hohen Kosten, die den Verlagen im gesamten Prozess der Veröffentlichung entstehen, könnten jedoch kaum von den nichtkommerziell ausgerichteten akademischen Bibliotheken getragen werden, die ihrerseits auch Fachbeiträge veröffentlichen: 4.300 Dollar würden auf jede Bibliothek pro Artikel zukommen.

Im Open Access gibt es verschiedene Publikationsarten wie den goldenen oder grünen Weg. Diesen Wegen ist jedoch gemein, dass dem Autor eines wissenschaftlichen Artikels in der Regel eine Bearbeitungsgebühr von durchschnittlich 900 Dollar in Rechnung gestellt wird. Und das auch nur in dem Fall, dass ein Fachjournal Interesse an dem Beitrag hat.

Die Zukunft der wissenschaftlichen Veröffentlichungen liegt laut Randy Shekman, Chefredakteur des Open-Access-Journals „eLife“, letztendlich in der Online-Publikation. So würde schließlich keine Fachzeitschrift mehr Kontrolle über die Vielzahl der wissenschaftlichen Artikel ausüben können.

Redaktion (sz)

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