Schweizer Lehrplan 21: Von den Anfängen bis Jetzt

Vor dem Hintergrund der gelungen Vereinheitlichung der Volksschulen in 2006 schlossen sich 2010 21 Kantone zusammen, um ein gemeinsames Ziel zu definieren: den „Lehrplan 21“ (LP21). Nach vier Jahren Zusammenarbeit entstand ein 470 Seiten starkes Werk, das hauptsächlich der Ver- und Ermittlung von Kompetenzen dient. Zu diesem Ergebnis äußerten sich kritische Stimmen und schätzten die im LP21 formulierten Bildungsziele durch Eingriffe in die Methodenfreiheit der Lehrer, den wachsenden Umfang des Lehrplans und mangelnder Diskussion in der Öffentlichkeit als unerreichbar ein. In vielen Kantonen entstanden Initiativen, die sich dieser Prognose anschlossen. In anderen Kantonen jedoch bleibt der Lehrplan 21 unbestritten und werden die Vorteile und Entwicklungschancen gesehen. Mit dem Fokus auf den einzelnen Schüler und dessen Kompetenzerwerb könnte nun besser auf individuelle Stärken und Schwächen eingegangen werden. Trotz aller Kritik bereiten sich aktuell die ersten Kantone auf die Ebnung des Weges für den LP21 mit der Anpassung von Lernmitteln und Budgetbewilligungen vor.

Informationen:

http://www.srf.ch/news/schweiz/wie-der-lehrplan-21-vom-konsens-zum-zankapfel-geworden-ist

http://www.srf.ch/news/wirtschaft/lehrplan-21-bringt-kantonale-lehrmittelverlage-unter-druck

 

Bild: Wikimedia Commons / Stefan-Xp

Redaktion (sz)