Sonderpädagogik: Debatte um Inklusion von Schülern mit Lernbehinderung

In der deutschen Bildungspolitik wird derzeit eine hitzige Debatte um die Zukunft der Sonderpädagogik geführt. Dabei gehen die Meinungen weit auseinander. Viele Experten plädieren für eine stärkere Integration von Kindern mit Lernschwächen bzw. Lernbehinderungen in die allgemeinbildenden Schulen. Die Verfechter einer eigenständigen sonderpädagogischen Betreuung führen hingegen ins Feld, dass eine gezielte Förderung betroffener Kinder in den allgemeinbildenden Schulen nich hinreichend gewährleistet werden kann. Neben den ideelen Zielen eines integrativen Schulsystems steht die Frage nach der Qualität des so erreichten Bildungsniveaus. Dass eine vorbildliche Integration lernbehinderter Schüler machbar scheint, soll der seit drei Jahren vergebene "Jakob Muth-Preis für inklusive Schule" zeigen. Mit dem Preis, der vom Bundesbeauftragten für die Belange behinderter Menschen, der Bertelsmann Stiftung, der Deutschen UNESCO-Kommission und der Sinn-Stiftung ausgeschrieben wird, werden Schulen ausgezeichnet, in denen behin­derte und nicht-behinderte Kinder vorbildlich gemeinsam lernen.
Auch bei der Umsetzung integrativer Bildungskonzepte zeigen sich zwischen den einzelnen Bundesländern große Unterschiede. Während in Bremen 89% der förderbedürftigen Grundschüler integrativ unterrichtet werden, sind dies in Bayern nur 21,9% und in Hamburg 18,7%. Zudem nimmt der Anteil gezielt förderbedürftiger Schüler in den weiterführenden Schulen deutlich ab.

Mehr Informationen:
bildungsklick.de/a/80153/inklusion-ist-machbar-aber-immer-noch-ausnahme/
www.wz-newsline.de/home/politik/nrw/die-inklusive-schule-ein-pro-und-contra-1.637455
www.bildungsserver.de/zeigen.html

Redaktion (DV)

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