Sprachroboter im Kindergarten
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Zu Beginn letzten Jahres wurde an der Universität Bielefeld ein Forschungsprojekt gestartet, in dessen Rahmen ein Roboter in Kindertagesstätten eingesetzt wird. Die Untersuchung soll zeigen, auf welche Weise die mechanische und elektronische Unterstützung den Kindern beim Erlernen einer Zweitsprache hilft. Zu diesem Zweck erarbeiten die ProjektmitarbeiterInnen aus der Informatik und den Erziehungs- sowie Sprachwissenschaften bis 2018 eine Roboter-Kind-Pädagogik.
Vergangene Woche wurden die mittlerweile gewonnenen Erkenntnisse vorgestellt, die zum Teil vielversprechend sind. Die ForscherInnen ließen den Roboter unterschiedliche Gesten einsetzen und ermittelten mit anschließenden Tests verschiedener Kindergruppen, in welchem Maße die programmierten Verhaltensweisen förderlich bzw. abträglich für den Lernerfolg waren. Beispielsweise war das Nachahmen von Tieren in Verbindung mit deren verbaler Beschreibung durch den Roboter für die Kinder einprägsamer als das gleiche Vorgehen ohne Gesten.
Zudem wurden Variationen der Roboterstimme getestet. Diese Veränderungen wirkten sich jedoch nicht auf die Lernfortschritte der Kinder aus. Insgesamt beobachteten die Projektdurchführenden, dass der Roboter eine motivationsfördernde Wirkung erzielte und die Kinder sich Vokabeln besser merkten.
Redaktion (sz)
Quellen
Bildnachweis: Nao humanoid robot von Jiuguang Wang / CC BY-SA 3.0
Informationsquellen: l2tor.eu, idw-online.de