Studie: Der Holocaust in Schulbüchern weltweit

In der vom Georg-Eckert-Institut durchgeführten Studie Der internationale Status der Bildung über den Holocaust wurde ermittelt, wie umfangreich der Holocaust in den Schulbüchern und Lehrplänen für 14- bis 18-Jährige in 135 verschiedenen Nationen behandelt wird. Das Thema wird sehr unterschiedlich angegangen. So bearbeiten neben Deutschland noch weitere 56 Länder den Völkermord an den Juden eingehend, der auch als Scho’ah bezeichnet wird. Weitere 46 benennen den Holocaust hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg oder dem Nationalsozialismus, während 28 Staaten ihn gar nicht erwähnen. In Schulbüchern aus China, Indien, Japan oder Ruanda war auffällig, wie die Sprache zur Beschreibung des Holocaust entliehen wurde, um Ereignisse wie die Atombomben-Angriffe auf Hiroshima und Nagasaki oder einen historisch unterschiedlichen - jedoch vergleichbaren - Genozid in Afrika zu beschreiben.
Informationen:
pro-medienmagazin.de/.../von-aufklaerung-bis-ignoranz-holocaust-in-schulbuechern
Bild: Wikimedia Commons, Bundesarchiv/Stanislaw Mucha
Redaktion (sz)