Vermittlung von Menschenrechten in den Schulen stärken
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Die Debatte um den Umgang mit den Geflüchteten in Deutschland hat längst Einzug in das Deutsche Institut für Menschenrechte gehalten, das kürzlich einen Bericht über die aktuellen Entwicklungen für den Deutschen Bundestag verfasst hat.
In einem Interview äußerte sich Direktorin Beate Rudolf kritisch zur Situation der Menschenechts-Vermittlung an den deutschen Schulen. Sie tritt entschieden dafür ein, dass Schulbildung eine Möglichkeit ist, langfristig etwas gegen die zunehmend rassistischen Einstellungen, die steigende Gewaltbereitschaft und auch gegen die Diskussion um etwaigen Waffengebrauch zu tun.
Die Schulen müssen hier die Menschenrechte besser lehren: wie sie im Alltag Anwendung finden und verinnerlicht werden. Ihre Rolle werde weder in den Lehrplänen und den Schulbüchern, noch unter Lehrkräften genug gewürdigt, um den SchülerInnen ihre Bedeutung angemessen beizubringen. So würden laut Rudolf die Themen Flucht und Migration nicht nur vermischt, sondern seien im Unterricht auch negativ besetzt.
Es müsse deutlich aufgezeigt werden, dass die Integrationsleistung nicht nur von den Geflüchteten, sondern für die Anwendung der Menschenrechte auch Staat und Bürger in Form von Gewährung von Arbeit, Wohnung und Bildung in der Verpflichtung stehen. Daher gilt es, den SchülerInnen durch das Erfahren ihrer Menschenrechte mittels wirklichkeitsnaher Übungen zu ermöglichen, diese auch all ihrenMitmenschen zuzuerkennen.
Redaktion (sz)
Quellen
Bildnachweis: Grafik vom Deutschen Institut für menschenrechte e.V. / CC0
Informationsquelle: sueddeutsche.de