Australische Studie entzaubert den Mythos des Marktes in der Schulausbildung

Eine Studie des australischen GRATTAN Institute kommt zu dem Schluss, dass weder eine Erhöhung des Wettbewerbsdrucks noch eine größere Autonomie der einzelnen Schulen die Leistungen der australischen Schüler verbesserten. Die klassischen Marktmechanismen versagen hier also und der ‚Mythos des Marktes‘ gilt als entzaubert. Doch warum? Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass 40 bis 60 Prozent der australischen Schulen überhaupt nicht in einem Wettbewerb stehen und die Regierung auch wenig daran ändern kann. Es fehlen meist schlicht die Konkurrenten, die die räumlichen oder personellen Kapazitäten hätten, Schüler aufzunehmen. Doch selbst da wo es Wettbewerber gibt und die Eltern über gute Informationen über die Schulen verfügen, verhält es sich nicht so, dass die guten wachsen und die schlechten schrumpfen.
Der Report ist nach 20 Jahren die erste Evaluation, nachdem die australische Politik den Schulen mehr Autonomie gegeben hat und versuchte den Wettbewerb unter den Schulen zu steigern.
Weitere Informationen:
http://grattan.edu.au/publications/reports/post/the-myth-of-markets-in-school-education/
http://grattan.edu.au/static/files/assets/de60db0d/myth_of_markets_in_school_education.pdf
Redaktion (jd)