Bald nur noch gute Matheschüler?
Im Bundesland Nordrhein Westfalen führt das Kultusministerium jährlich eine „Lernstandserhebung“ für das Fach Mathematik durch, welche eine wichtige Grundlage für die Unterrichtsentwicklung des Landes darstellt. Die Wirtschaftswoche (WiWo) berichtete kürzlich über diese Erhebung und stellte dabei ein sehr geringes Niveau der Fragen fest: es ginge um einfache Multiplikation, das Zählen von Strichen und das Ablesen von Werten. Ein Blick auf den Lehrplan jedoch lässt auf ganz andere Kompetenzen der Schüler wie Berechnungen mit binomischen Formeln oder die Beherrschung des Dreisatzverfahrens schließen. Auf Anfrage begründete das Schulministerium dieses geringe Niveau mit der Absicht, die verschiedenen Kompetenzstufen in der Erhebung zu ermitteln. Doch auch die Abschlussarbeiten seien nicht von höherem Anspruch: Ein Mathematiklehrer berichtete von mehr Punkten für leichtere Aufgaben und einer „guten“ Note ab 73,6% anstatt wie 2 Jahre zuvor für 85%.
Redaktion (sz)