Banken wünschen mehr Einfluss bei wirtschaftlicher Bildung in Schulen
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Anfang des Jahres hatte eine Schülerin durch einen Tweet Aufsehen erregt, in dem sie sich über zweifelhafte Prioritäten beim Unterrichtsstoff äußerte: „... keine Ahnung von Steuern oder Versicherungen[…], kann aber ´ne Gedichtsanalyse schreiben. In 4 Sprachen.“ Eine Umfrage des Bankenverbandes zeigte nun auf, dass ein Großteil von 81 Prozent der Schüler diese Meinung teilt und sich die Vermittlung von Wissen um Versicherungen und Miete wünscht. Über 70 Prozent stimmten direkt für eine Einführung des Fachs „Wirtschaft“. Durch diese Mehrheiten der 651 Befragten zwischen 14 und 24 Jahren sieht sich der Lobbyverband bestätigt, welcher sich seit 30 Jahren für Wirtschafts-Unterricht einsetzt. Gegenstimmen kritisieren jedoch diese Art der Meinungserhebungen, da sich zu vielen Bereichen auf diese Weise hohe Befürworterzahlen finden lassen könnten. So könnten plötzlich ebenso mangelnde Kenntnisse in Medizin, Psychologie oder Technik erkannt und als notwendige Fächer erachtet werden. Außerdem würden durch die Unterstützung der Geldinstitute zu sehr eigene, profitorientierte, Interessen verfolgt.
Informationen:
http://www.spiegel.de/../schulfach-wirtschaft-lehrer-und-schueler-sollen-mehr-ueber-geld-reden
Bild: Pixabay.com
Redaktion (sz)