"Bündnis für Humane Bildung" kritisiert den Digitalpakt#D

Im Juni dieses Jahres hat die Kultusministerkonferenz Eckpunkte einer Bund-Länder-Vereinbarung zur Unterstützung des Digitalpakt#D des Bundesbildungsministeriums verabschiedet.
Das „Bündnis für humane Bildung – aufwach(s)en mit digitalen Medien“ ist ein Zusammenschluss von BürgerInnen, die sich für humane und demokratische Bildung in öffentlichen Bildungseinrichtungen einsetzen. Das Bündnis versteht unter 'digitale Bildung' oder 'digitaler Unterricht' "keine pädagogischen Konzepte für den Einsatz von Medien(-technik) im Unterricht, sondern technische Konzepte für die Automatisierung, Standardisierung und Kontrolle von Unterricht" (Website Bündnis für humane Bildung).
Das Bündnis kritisiert am Digitalpakt#D vor allem, Geräte aus der Unterhaltungsindustrie verpflichtend in den Unterricht zu integrieren. Dies hätte weder eine pädagogisch noch bildungspolitische Grundlage, sondern würde den Partikularinteressen der IT-Wirtschaft folgen.
Solche Vorgaben durch den Bund würden den grundgesetzlichen Föderalismus als auch die Methodenfreiheit der Lehrkräfte einschränken. Außerdem würden die versprochenen fünf Milliarden Euro für den Digitalpakt#D sowieso nicht für eine Digitalisierung aller deutscher Schulen ausreichen.
Das Bündnis fordert, dass die KultusministerInnen besser die Schulen und Lehrkräfte stärken sollten, die weitaus geeigneter seien, die jeweils passenden Lehrmethoden auszuwählen.
Redaktion (mm)
Quellen
Bildnachweis: Foto von Initiative D21/ CC BY-ND 2.0
Informationsquelle: bildungsklick