Deutsch als Fremdsprache in der Europäischen Union

In den meisten Ländern der Europäischen Union sank zwischen 2005 und 2010 der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die Deutsch als Fremdsprache lernen.
Wie das Statistische Bundesamt auf der Grundlage von Eurostat-Daten errechnete, verringerte sich z.B. allein in den Niederlanden der Anteil der Deutsch-Schüler von 86 % auf 44 %. Auch in den nördlichen EU-Ländern stand Deutsch immer seltener auf dem Stundenplan - so sank die Quote in Dänemark von 50 % auf 35 %, in Finnland von 38 % auf 26 %. Eine große Ausnahme bildet nur Luxemburg - dort stand im Jahr 2010 Deutsch für alle Schülerinnen und Schüler auf dem Stundenplan.
In vier mittel- und osteuropäischen EU-Ländern lernte im Jahr 2010 weiterhin mehr als jeder Zweite Deutsch in der Schule. Dazu zählten Slowenien (69 %), die Slowakei (65 %), die Tschechische Republik (61 % - 2009) und Polen (52 %). Gegenüber 2005 ist der Anteil aber auch in diesen Ländern deutlich gesunken. Im Süden der Europäischen Union stagnieren die Werte inzwischen im einstelligen Bereich.
Grundlage der Berechnungen sind Daten aus allgemeinbildenden Schulen der Sekundarstufe II (ohne berufsbildende Schulen). Dabei wurden nur Länder berücksichtigt, in denen Deutsch in den Lehrplänen als Fremdsprache eingestuft ist.

Information:
http://www.ec.europa.eu/eurostat (datencode: 00059)

Redaktion (cd)