Deutscher Lehrerverband fordert 118 Milliarden Euro für die Schulen

Münzgeld
Münzgeld (© siehe Quellen)

118 Milliarden Euro. Dieser Betrag ist nach Berechnungen des Deutschen Lehrerverbandes für die nächsten 10 Jahre nötig um die zahlreichen Probleme wie Lehrermangel, marode Gebäude und digitale Steinzeit an deutschen Schulen zu beheben.

Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger befürchtet ohne die Investitionen einen schweren Rückschlag und weiter wachsende Probleme für das Schulsystem. Vor allem der Personalmangel - nach Einschätzung Meidingers fehlen bis zu 40.000 LehrerInnen - könnte zu einem deutlichen Rückgang der Schülerleistungen führen. "Es ist zu erwarten, dass gerade Grundschülern wichtiges Wissen nicht richtig vermittelt wird", warnt Meidinger. "Es sollte niemanden verwundern, wenn Deutschland in Vergleichstests wie Pisa in den nächsten Jahren wieder deutlich schlechter abschneidet."

Die 118 Milliarden Euro setzen sich laut Meidinger aus mehreren einzelnen Punkten zusammen:

  • Sanierung von alten und maroden Schulgebäuden sowie Neubauten - hierfür würden 48 Milliarden Euro veranschlagt
  • Mehr Lehrkräfte - 40 Milliarden Euro würden hier investiert werden
  • Ausbau der digitalen Infrastrukturen - mit 20 Milliarden Euro sollen die Schulen im Bereich der technischen Ausstattung und im Bereich der didaktischen Konzepte den Anschluß finden
  • Erzieher- und Sozialarbeiter - 10 Milliarden Euro sollen für Integrations- und Inklusionsaufgaben eingesetzt werden.

Das entspräche Zusatzkosten von knapp zwölf Milliarden Euro pro Jahr, sagte Meidinger in einem Interview im FOCUS: „Das ist angesichts des Umfangs der Haushalte von Bund, Ländern und Kommunen eine durchaus darstellbare und machbare Größe.“

Redaktion (alb)

Quellen

Informationsnachweise: focus.de 24.08.18, spiegel.de
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Bildungspolitik