Erasmus für alle - EU-Bildungsprogramme sollen ab 2014 zusammengefasst werden

EU-Bildungskommissarin Androulla Vassiliou plant eine Bündelung der sieben bestehenden EU-Bildungsprogramme. An deren Stelle soll "Erasmus für alle" als einziges treten, das eine höhere Effizienz und einfachere Antragsverfahren bei Finanzierungsfragen verspricht. Hinzu kommt, dass nicht mehr die Art der Bildungeinrichtung entscheidend sein wird, sondern allein ob Mobilität oder Kooperation zwischen Bildungseinrichtungen gefördert werden.
Von diesem neuen Programm könnten bis zu 5 Millionen junge Menschen profitieren, das wäre fast das Doppelte der bisherigen Nutzer. Gleichzeitig bedeutet dies aber auch einen Anstieg der Ausgaben um 70 Prozent.
Bei Bildungsorganisationen stößt Vassiliou allerdings auf Widerstand. So kritisiert der Deutsche Austauschdienst (DAAD), dass eine zu große Verallgemeinerung der Einrichtungen stattfindet. Auch der Hauptausschuss des Bundesinstituts für Berufsbildung bemerkt kritisch, dass die Gliederungsstruktur der bisherigen Programme bestehen bleiben sollte.
Ob das neue Bildungsprogramm umgesetzt werden kann, wird sich erst gegen Ende des Jahres zeigen, wenn über das EU-Budget für 2014 bis 2020 entschieden wird und somit auch über die Ausgaben für die Bildungspolitik.

Mehr Informationen:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/1814149/
http://ec.europa.eu/education/erasmus-for-all/index_de.htm

 

Redaktion (tz)