Erfolgreiche Kooperation mündet in gemeinsamem deutsch-polnischem Geschichtsschulbuch

In einer Kooperation zwischen Deutschland und Polen erschien nun das erste deutsch-polnische Schulbuch mit identischem Inhalt. Ein großes Ziel sei neben der Vermittlung eines umfangreichen Geschichtsverständnisses auch der Abbau von Stereotypen und das Erleichtern eines Dialogs auf Basis der sich annähernden Perspektiven auf die gemeinsame Vergangenheit. Das Schulbuch, welches den Zeitraum von der Antike bis zum Mittelalter behandelt, wurde in Berlin während der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags offiziell vorgestellt und ist das erste aus der Serie von vier geplanten Bänden. Die Kosten in Höhe von 1,65 Millionen Euro werden von beiden Staaten getragen. Vom Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung koordiniert, wurde es mit allen Lehrplänen in Einklang gebracht.
Es bestand auch ein Austausch zwischen den 16 Ländern der Bundesrepublik und beiden Staaten, doch eine Beeinflussung der Regierungen habe es nicht gegeben, heißt es am Institut. Für die Schüler jedoch werden „Blickwinkel“ in den Kapiteln eingesetzt, in denen Einblicke in unterschiedliche Ansichten der deutschen und der polnischen Seite gewährt werden.
Eine Herausforderung sei außerdem die Darstellung der gemeinsamen Vergangenheit, je mehr die Schulbücher sich inhaltlich der Neuzeit nähern; speziell der Zeit der Weltkriege.
Redaktion (sz)
Quellen
Bildnachweis: Foto von Zmek Krolewski / CC0
Informationsquellen: tagesspiegel.de, sueddeutsche.de, deutschlandradio.de