Friedensgutachten 2013

Im "Friedensgutachten 2013", vorgestellt am 4. Juni in Berlin, kritisieren die vier führenden Friedens- und Konfliktforschungsinstitute Deutschlands die deutsche Rüstungspolitik- und industrie.
Angesichts der katastrophalen Situation der Bevölkerung in Syrien dürften die Hände nicht weiter in den Schoß gelegt werden. Doch die Aufhebung des Waffenembargos der EU gegen Syrien habe erhebliche Risiken zur Folge. Das Friedensgutachten fordert hingegen eine diplomatische Lösung unter Mitwirkung sowohl der USA, der EU, der Türkei, Russland und der arabischen Monarchien. Ein Lichtblick hierfür bietet die im Juni vorgesehene Konferenz.
Zudem warnt das Gutachten ausdrücklich vor dem Einsatz der allseits diskutierten Drohnen. Die Institute befürchten, dass die Nutzung von unbemannten militärischen Mitteln zu einer geringeren Hemmschwelle beim Einsatz von Gewalt führen kann. Statt bewaffnete Drohnen zu beschaffen, sollte sich Deutschland, laut Gutachten, für ein internationales Verbot dieses Waffensystems einsetzen. Nicht zuletzt fordert das Gutachten eine stärkere Öffnung der Rüstungsdebatten, insbesondere der Rüstungsindustrie, zur Öffentlichkeit hin.

Mehr Informationen und Downloads:
www.friedensgutachten.de/index.php/id-2013.html

 

Redaktion (dd)