Kein konfessionsfreier Ethikunterricht für St. Gallen
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Bei der Harmonisierung der deutschschweizer Lehrpläne in den Lehrplan 21 soll auch der Religionsunterricht vereinheitlicht werden. Statt wie bisher, klassischen Religionsunterricht durchzuführen, sieht der Lehrplan 21 einen konfessionsfreien Ethik- und Kulturunterricht für die Primarschulen vor. In diesem sollen verschiedene Religionen, ihre Symbole und Wertvorstellungen thematisiert werden. Der Kanton St. Gallen sträubt sich nun gegen diese curricularen Vorgaben. Die Landeskirchen übernehmen hier die Verantwortung für den Religionsunterricht und sind scheinbar nicht bereit, diese abzugeben. In dem bisherigen "Bibelunterricht" in St. Gallen sind ein Drittel der Schüler vom Religionsunterricht befreit, weil sie weder katholisch noch reformiert sind. Für den Kanton St. Gallen ist das herrkömmliche Modell wirtschaftlich von Vorteil: Die Landeskirchen finanzieren mit jährlich 13 Millionen Franken den Religionsunterricht.
Mehr Informationen:
www.suedostschweiz.ch/politik/kirchen-wollen-sich-nicht-aus-schulzimmern-verbannen-lassen
www.suedostschweiz.ch/node/2939440
Redaktion (dd)