KMK beschließt Aufgabenpool für Abituraufgaben
Auf der 342. Kultusministerkonferenz (KMK) am 20./21. Juni 2013 in Wittenberg wurde ein gemeinsamer Aufgabenpool für Abituraufgaben beschlossen. Ab sofort beginnen die Länder mit dem Aufbau des Pools, der Qualität, Vielfalt und Vergleichbarkeit in den Ländern gewährleisten soll. Die Aufgaben orientieren sich dabei an den bundeseinheitlichen Bildungsstandards die für die Allgemeine Hochschulreife bereits für die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch vorliegen.
Grundsätzlich geht es um eine größere Vergleichbarkeit des Abiturs in den einzelnen Ländern, also mehr Gemeinsamkeiten bei Aufgaben und Anforderungen. Ein echtes bundeseinheitliches Zentralabitur wird es aber weiterhin nicht geben.
Der Aufgabenpool ist der Anfang eines noch lange andauernden Prozesses zu größerer Gemeinsamkeit im Bildungswesen. Ab dem Schuljahr 2016/2017 sollen die Aufgaben aus dem Pool für das Abitur zur Verfügung stehen. Also kein überstürzter Systemwechsel. Niedersachsen, Bayern, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein wollen auf freiwilliger Basis allerdings schon 2014 das Abitur mit Aufgaben aus dem Pool bestreiten und verschaffen der KMK somit einen ersten Testlauf. Die Frage ob durch die Vereinheitlichung eine Niveauangleichung nach oben oder unten erfolgt, muss dann die zukünftige Praxis beantworten.
Neben dem Aufbau des Pools beschäftigten sich die Kultusminister intensiv mit der Lehrerbedarfsplanung bis zum Jahr 2025, dem Ausbau von Masterstudienplätzen und der Finanzierung der Hochschulklinika.
Weitere Informationen:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bildung-der-weg-zu-gueltigen-abiturstandards-12238424.html
http://www.kmk.org/bildung-schule/qualitaetssicherung-in-schulen/bildungsstandards/dokumente.html
Redaktion (jd)