Lernen ohne Druck
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Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage sehen sich 63 Prozent der Befragten durch Familienalltag und schulischen Erfolgsdruck belastet.
Kate Maleike interviewte vor diesem Hintergrund im Auftrag des Deutschlandradios den Vorsitzenden des Bundeselternrates, Hans-Peter Vogeler: Er erlebe das Problem des schulischen Erfolgsdrucks auf vielen Ebenen. Ein Beispiel sei der Übergang vom Kindergarten in die Schule: Dieser sollte nach seiner Auffassung künftig möglichst bruchfrei gestaltet werden. Generell hätten die meisten Eltern den Eindruck, dass nur das Erreichen des Abiturs gute Berufschancen biete und investieren dementsprechend viel Zeit in die Bildung ihres Kindes. Vogeler empfiehlt daher eine Entschleunigung sowie eine Reduzierung des Drucks auf die Kinder, so dass ihnen das Lernen wieder Spaß bereite. Austausch und Abstimmung mit den Lehrern sei ebenfalls von Vorteil. Ein wichtiger Schritt sei außerdem, dass die Leistungsrückmeldung künftig in Form von Berichtszeugnissen und Lernentwicklungsgesprächen mit den Eltern erfolge. Besonders in den ersten Schuljahren sei ein Verzicht auf Ziffernzeugnisse unabdinglich. Damit diese Forderungen umgesetzt werden können, müssen aber zunächst die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen eingerichtet werden.
Interview:
www.dradio.de
Information:
www.focus.de
Redaktion (tz)