Nach Zuwanderung 2015: 200.000 zusätzliche Kinder in die Schulen
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Eine Untersuchung des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache und des Zentrums für LehrerInnenbildung der Universität zu Köln zeigt, dass im Jahr 2015 rund 200.000 Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter (6 bis 18 Jahre) neu nach Deutschland zugewandert sind. Damit hat sich ihr Anteil an der Gesamtschülerschaft seit 2014 von einem auf zwei Prozent verdoppelt.
Erweitert man die Gruppe auf Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 0 bis 25 Jahren, die potenziell Zugang zu Angeboten im Bildungssystem benötigen, steigt die Zahl auf 640.000.
Die Anforderungen der neuen Schüler sind äußerst unterschiedlich. Neben den Jüngsten ist mehr als ein Drittel der neu Zuwandernden im schulpflichtigen Alter zwischen 15 und 18 Jahre alt und benötigt Bildungsangebote an Gymnasien oder beruflichen Schulen.
Der Direktor des Mercator-Instituts, Prof. Becker-Mrotzek, äußerte sich schließlich positiv in einer Stellungnahme: "Das Bildungssystem muss sich nicht nur auf die Kinder und Jugendlichen einstellen, die derzeit neu nach Deutschland zuwandern, sondern auch jene im Blick behalten, die schon länger hier sind [...], begrüßen daher, dass die Kultusministerkonferenz sich in der letzten Woche dazu bekannt hat, Strukturen, Konzepte und Qualifizierungsangebote auf Dauerhaftigkeit auszurichten."
Redaktion (sz)
Quellen
Bildnachweis: Migranten in Passau von Metropolico.org / CC BY-SA 2.0
Informationsquellen: idw-online.de, mercator-institut-sprachförderung.de