Österreich: Politik soll Schule machen

Das Bildungsministerium Österreichs bezeichnet seine aktuelle Lehrplan-Änderung als Meilenstein. Geplant ist die Einführung eines zeitintensiveren Unterrichts für politische Bildung. Ab dem Schuljahr 2016/17 werden Schüler der sechsten Schulstufe und aufwärts verpflichtend an Modulen für politische Bildung im Fach Geschichte teilnehmen. Inhaltlich wird der Unterricht sich von einer Chronologie entfernen und sich der Themenarbeit zuwenden. Da Schüler bereits mit 16 das Recht haben, zu wählen, sei es wichtig, schon früh das Politik- und Demokratieverständnis zu fördern. Mögliche Schwierigkeiten können sich jedoch bei der Vermittlung politischer Bildung an Berufsschulen ergeben, da hier noch weniger Stunden zur Verfügung stünden, die Qualität dementsprechend leide. Auch die Tatsache, dass Lehrkräfte sich eigenständig um Lehrmaterial kümmern müssen, könne bei dem aktuell vorhandenen Umfang zu Problemen führen.

 

 

Redaktion (sz)