Österreichischer Entwurf zur Vermittlung digitaler Kompetenzen auf dem Prüfstand

Bildugnsmedienforschung, Digitale Kompetenz, Österreich
Digitale medien (© siehe Quellen)

Die österreichische Bildungsministerin Sonja Hammerschmid setzt verstärkt auf die Entwicklung digitaler Kompetenz von SchülerInnen und arbeitet an einem Entwurf für einen verpflichtenden Unterricht zum Erwerb der entsprechenden Fähigkeiten.

Laut dem grünen Bildungssprecher Harald Walser sei in dem Entwurf zwar von Bildungszielen wie kritische Reflexion von widersprüchlichen Inhalten im Internet, dem Umgang mit Cybermobbing sowie von verantwortungsvollem Verbraucherverhalten die Rede. Doch das Modell enthalte nicht genügend Maßnahmen, um die SchülerInnen auch dazu zu befähigen, fuhr Walser aus.

Der Schwerpunkt liege statt auf Medienpädagogik und politischer Bildung hier auf Technologie- und Informatikunterricht. Es gebe durchaus den Kompetenzbereich Gesellschaft, Recherche und Kommunikation im Internet, doch Ministerin Hammerschmid betonte im Besonderen Lektionen zu Hasspostings: „Der ganze Bereich Hasspostings und der Umgang damit – von gesetzlichen Grundlagen über Meinungsfreiheit bis zu Strategien dagegen – fehlt überhaupt komplett“, so Walser.

Schließlich formuliert er eine weitere Kritik an der Umsetzung des Programms. Eine Informatik-Lehrkraft könne politische Kompetenzen nicht im notwendigen Umfang vermitteln; umgekehrt gelte dies auch für Politik-LehrerInnen und Informatik-Kompetenzen. Eine solche Unklarheit würde in Konsequenz dazu führen, dass niemand sich in der Verantwortung sähe.

Redaktion (sz)

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Informationsquelle: diepresse.com

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