Qualitätskontrollen gegen antisemitische Darstellungen in sächsischen Schulbüchern

Die Sprecherin Petra Zais der Grünen im Landtag Sachsen hat sich für eine Überprüfung der Schulbücher auf etwaige antisemitische Darstellungen und Beschreibungen ausgesprochen. Sie beruft sich auf die Empfehlungen der Deutsch-Israelischen Schulbuchkommission, welche zwischen 2011 und 2014 rund 400 Schulbücher untersucht hat. Aus dem vom Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung vorgestellten Bericht geht hervor, dass das Land Israel häufig verzerrt dargestellt werde und vereinfachte und verkürzte Schilderungen vorzufinden seien.
Geradezu eindimensional werde dessen Geschichte auf den Nahostkonflikt reduziert sowie die Zusammenhänge der nationalen Wirtschaft mit strategischen und militärischen Zielen beleuchtet, dabei jedoch seine Bedeutung für die verschiedenen Religionen stark vernachlässigt. Diese Beobachtungen wurden bereits vor 30 Jahren gemacht – eine positive Entwicklung konnte laut Zais allerdings nicht festgestellt werden.
Die Sprecherin der Grünen fordert hier eine stärkere Zusammenarbeit der Verlage mit den sächsischen Bildungsinstituten und schlägt die Einführung von Qualitätskontrollen unter dem Augenmerk der Vermeidung von antisemitischen Inhalten unter Zuhilfenahme der Empfehlungen der Deutsch-Israelischen Schulbuchkommission vor.
Redaktion (sz)
Quellen
Bildnachweis: Foto von Max Pixel / CC0
Informationsquelle: sz-online.de