Schulleiterin verklagt Bildungssenatorin wegen Inklusion
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Die Schulleiterin eines Gymnasiums in Bremen hat die Bremer Bildungssenatorin Claudia Bodegan verklagt. Grund ist die an der Schule geplante Einrichtung einer Inklusionsklasse im 5. Jahrgang, gegen welche sich die Schulleiterin wehrt. In der Inklusionsklasse sollen ab dem kommenden Schuljahr zusätzlich Kinder mit Wahrnehmungs- und Entwicklungsstörungen unterrichtet werden. Nach Auffassung der Schulleiterin seien diese Kinder jedoch nicht in der Lage das gymnasiale Anforderungsniveau zu erfüllen.
Die Umsetzung der Inklusion an Schulen mit dem Ziel die soziale Ausgrenzung von Kindern mit besonderem Förderbedarf zu beenden steht immer wieder in der Kritik. Häufig werden die mangelnden finanziellen Ressourcen und fehlendes Personal beklagt. Die Verklagung einer Bildungssenatorin durch eine Schule ist aber ein bundesweites Novum. Keine Neuheit sind allerdings Inklusionsklassen an Gymnasien: Von diesen gibt es in Bremen selbst bereits zwei.
Ob es zu einem Verfahren kommt, ist offen. Es ist zurzeit noch nicht geklärt, inwieweit das Gymnasium überhaupt Klagebefugnis besitzt.
Redaktion (alb, at)
Quellen
Bildquelle: spiegel.de 11.04.2018, news4teachers.de 12.04.2018
Informationsnachweise: Bild von geralt / CC0