Stellungnahme des VHG zu den neuen hessischen Bildungsstandards für Geschichte

Der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands teilt die vom Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.V. vorgetragene Kritik an den hessischen Bildungsstandards und verstärkt sie. Er sieht die Gefahr einer thematischen Beliebigkeit. Geschichte wird enthistorisiert und die spezifischen Möglichkeiten des Schulfachs Geschichte gehen verloren; ferner bleiben die inhaltliche Angaben viel zu vage, um tatsächlich als Kerncurriculum zu dienen; schließlich führt die Erstellung von Kerncurricula zu einer Überlastung und Überforderung der Fachkonferenzen.In der gegenwärtigen Form sind die Bildungsstandards daher weder fachwissenschaftlich noch fachdidaktisch akzeptabel. Deswegen fordert der VHD die Beteiligten nachdrücklich dazu auf, sich ernsthaft mit der von vielen Seiten vorgetragenen Kritik auseinanderzusetzen und sie bei der Revision des vorgelegten Entwurfs für die hessischen Bildungsstandards gebührend zu berücksichtigen.

Weitere Informationen:
www.historikerverband.de/presse/pressemitteilungen.html
www.historikerverband.de/fileadmin/_vhd/bilder/Pressemitteilung_WR_Rating.pdf

Stellungnahme des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e.V. (VHD):
www.historikerverband.de/fileadmin/_vhd/pdf/Stellungnahme_zu_Hess__Bildungsstandards.pdf

Auf Grundlage der Stellungnahme erschien in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am 23.06.2006 der Artikel "Unhistorisch - Hessische Standards für den Geschichtsunterricht", Nr. 142, S. N5
Weitere Informationen:
http://www.faz.net/s/Rub5785324EF29440359B02AF69CB1BB8CC/Doc~EC10B504ED44D498A865550E8C96FDB40~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Die Hessische Landeszentrale für politische Bildung veröffentlicht Auszüge der Stellungnahme der Mitarbeiter am Institut für Didaktik der Sozialwissenschaften und der politischen Bildung der Goethe-Universität Frankfurt:
www.gew-hessen.de/index.php

Redaktion (CW)