Studie - ein Fünftel der niedersächsischen Kinder im Einschulungsalter mit Sprachstörungen
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In allen Bundesländern hat die Schule nach den Sommerferien inzwischen wieder begonnen. Wie in den meisten Bundesländern auch, wurden in Niedersachsen im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung (SEU) die schulpflichtigen Kinder vor ihrer Einschulung im Auftrag des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes (NLGA) ärztlich untersucht.
Ein Fünftel der niedersächsischen Kinder zeigte bei der Schuleingangsuntersuchung 2016 auffällige Sprachstörungen, wie das Landesgesundheitsamt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur darstellte.
Dabei hätten Jungen mit rund 25 Prozent häufiger Sprachdefizite als Mädchen (17 Prozent), so der Sprecher des Gesundheitsamtes, Holger Scharlach. Großen Einfluss auf die Sprachentwicklung habe die Bildung der Eltern. Bei Kindern aus bildungsfernen Haushalten zeige sich nach Angaben des Gesundheitsamtes häufiger Sprachstörungen (31,3 Prozent) als bei Kindern aus bildungsnahen Haushalten (15,1 Prozent).
In der Schuleingangsuntersuchung 2016 in Niedersachsen wurden 65 000 Kinder untersucht. Schulamtsärzte testen Koordination, Wahrnehmung, Sprach-, Seh- und Hörfähigkeit, Gewicht und Bewegungsabläufe, „um schulrelevante gesundheitliche und entwicklungsbezogene Beeinträchtigungen möglichst frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig Präventionsmaßnahmen zu initiieren“ (Landesgesundheitsamt Niedersachsen).
Redaktion (mm)
Quellen
Bildnachweis: Foto von Phil Roeder via Visualhunt.com / CC BY 2.0
Informationsnachweis: NLGA Schuleingangsuntersuchung, Welt.de 10.09.2017