Studie zu Migration in Schulbüchern
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Das Georg-Eckert-Institut veröffentlichte unter der Leitung von Dr. Inga Niehaus eine Studie zum Thema Stereotype über Migranten und Integration im Unterricht. In den 65 untersuchten Schulbüchern mit Erscheinungsdaten von 2003 bis 2014 wurden sehr häufig Darstellungsformen verwendet, die die Konfliktträchtigkeit des Themas bewerten. Die Vielfalt und Chancen, die sich durch die Zuwanderung ergeben, würden leider nicht abgebildet. Es hat mittlerweile jeder dritte Schüler unter 15 Jahren einen Migrationshintergrund. Obwohl 80 Prozent dieser Schüler deutsch sind, werden unter „Deutschen“ hierzulande noch immer überwiegend Menschen verstanden, die keine Migrationsgeschichte haben. Auch müssen Migranten laut den Schulbüchern die größere Migrationsarbeit leisten. Wenn sie scheitern, ist der Fehler auf ihrer Seite zu suchen. Bewältigen sie diese Aufgabe jedoch, dann ist die Rede von erfolgreichen Maßnahmen des Staates. Die Herausforderung der Verlage, sensibel mit dem Thema umzugehen, kann mit dem Zugestehen von Zeit gemeistert werden. Und mit dem Abbilden einer Willkommenskultur in Deutschland.
Informationen:
http://www.berliner-zeitung.de/.../integration-im-unterricht-der-doener-mann-im-schulbuch
Bild: GEI.de
Redaktion (sz)