Türkisches Schulbuch beschreibt Darwin als großnasigen Juden

Türkische Schulkinder haben in den letzten Tagen ihre Schulbücher erhalten. Ein besonderes Buch, das in Istanbul im Stadtbezirk Maltepe verteilt wurde, sorgt nun für Aufregung. Dieses enthält antisemitische Bemerkungen zu international bedeutenden Wissenschaftlern.
So wird u.a. Darwin als "großnasiger Jude" bezeichnet, der sich dafür schäme Jude zu sein und die Evolutionstheorie frei erfunden habe. Abgesehen davon, dass Darwin kein Jude war, wird vor allem versucht, seine Theorie über die Entstehung der Arten zu diffamieren.
Ebenso wird Sigmund Freuds Lehre abgelehnt, da sie den Menschen nicht als ein von Gott geschaffenes und gelenktes sondern als ein von Trieben und Gedanken beeinflusstes Wesen beschreibt.
Schließlich wird in dem Buch behauptet, Albert Einstein habe gerne Seife gegessen und ergänzt, "der traurige Teil der Geschichte ist, dass die Gestapo Juden in den Öfen verbrannte und daraus Seife produzierte."

"Was bezwecken diese Leute, in dem sie das Schulwesen missbrauchen um ihre hasserfüllte Denkweise in die Köpfe der noch 10–13 jährgen Kinder zu bringen? Wollen sie eine Generation religiöser Fanatiker heranzüchten?”, so Mehmet Aydoğan vom Bildungsministerium, der nun rechtliche Schritte angekündigt hat.

Information:
http://www.humanist-news.comhttp://hpd.de/node/14272

 

Redaktion (ss)