UNESCO warnt vor weltweiter Bildungskrise

In einer Pressemitteilung vom September 2017 warnt die UNESCO mit neu erhobenen Daten, dass 617 Millionen Kinder und Jugendliche im Schulalter keine grundlegende Lese- und Rechenkompetenzen ausweisen. Dies betreffe 56 Prozent der Kinder im Grundschulalter (6-11 Jahre) sowie 61 Prozent der Jugendlichen (zwischen 12 und 14 Jahren). Besonders prekär ist die Situation in Subsahara-Afrika (88 Prozent) sowie Zentral- und Südasien (81 Prozent).
Bildungsqualität mangelhaft
Für die fehlenden Kenntnisse konnte die UNESCO anhand der erhobenen Daten insgesamt drei Hauptursachen ausmachen: Die Kinder besuchen keine Schule, sie brechen diese vorzeitig ab oder die Bildungsqualität an sich ist zu mangelhaft um grundlegende Lese- und Rechenkompetenzen zu vermitteln.
Bildungsagenda 2030
Im September 2015 haben sich die Staatengemeinschaften dazu verpflichtet, bis 2030 eine inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung für alle sicherzustellen. Die UNESCO soll die Umsetzung der Globalen Bildungsagenda 2030 im Rahmen der Vereinten Nationen zu koordinieren.
Mit dem eAtlas for Education 2030 bietet die UNESCO statistische Informationen aus der ganzen Welt zur Umsetzung der Bildungsagenda 2030 an. Hier können Interessierte zielgenaue Abfragen ausgewählter Datensätze in Form von Exceltabellen und Karten bekommen. Für geschlechtsspezifische statistische Informationen etwa zur Bildungsbeteiligung in allen Bildungsbereichen und zur Alphabetisierungsrate hat die UNESCO den eAtlas for Gender inequality in Education eingerichtet.
Redaktion (mm)
Quellen
Bildquelle: Hamar Tribal School von Rod Waddington / CC BY-SA 2.0
Informationsnachweis: UNESCO Pressemitteilung 21.09.2017