Universität Potsdam erforscht Verwendung digitaler Medien an Schulen

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Universität Potsdam (© siehe Quellen)

Die Generation, die aktuell auf Lehramt studiert, ist mehrheitlich mit dem Internet und Computer aufgewachsen und beherrscht den Umgang mit den gängigen Medien wie Tablet, Smartphone und PC. Diese Medienkompetenz zu besitzen bedeutet jedoch nicht, sie auch vermitteln zu können. Die Universität Potsdam untersucht diese Kluft und setzt mit Erkenntnissen aus einem vorherigen Projekt die Arbeit an der Rosa-Luxemburg-Schule fort.

Der Erfahrungsgewinn, der gemacht wurde, betrifft die Informatik. Entgegen der Vermutung, dass sich einzig das Fach Mathematik für die Vermittlung von Datenverarbeitung, Informationstechnik und Co. eignet, stellten sich andere Fächer ebenfalls als gut geeignet heraus. Der Ansatz, die Funktionsweise von Computerprogrammen zu beschreiben, könne beispielweise in den Deutschunterricht verlagert werden.

Es gebe jedoch auch Hürden, die für angehende Lehrkräfte und SchülerInnen künftig entstehen werden. So antizipieren die DidaktikerInnen die Herausforderungen des Datenschutzes und beschreiben ein Szenario, in dem Behörden wie die NSA persönliche Daten wie Zensuren einsehen könnten. Leistungsschwächere Schüler mit hohen beruflichen Ambitionen könnten hier benachteiligt sein, wenn früheste Noten einsehbar wären und Entscheidungen aufgrund dessen zu ihren Ungunsten ausfallen würden.

Darüber hinaus wurden Versuche zu der Oberflächenbeschaffenheit von Tablet und Papier vorgenommen und vorhandene Einflüsse auf die Konzentration festgestellt. Auch die Individualisierung von Lektionen zum Erlernen der Lesefähigkeit sei ein Vorteil, der an der Universität Potsdam Forschungsgegenstand ist.

Redaktion (sz)

Quellen

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Informationsquelle: pnn.de