Vortrag: Ist Bildung messbar? Kanadische Erfahrungen

Der Vortrag von Paul Cappon, Präsident des Canadian Council of Learning, am 31. März im GEI ist brandaktuell für die deutsche Bildungsdebatte: Es geht um Integration, Standards und Qualitätssicherung im Zusammenhang mit Lernprozessen und Wissenserwerb. Cappon ist Mediziner und Soziologe, vor allem aber leidenschaftlicher Verfechter von über eine rein technische Ebene hinausgehenden, qualitativen Bildungsreformen, die lebenslanges Lernen und die Teilhabe aller an Bildung gewährleisten.

Kanada nimmt als multikulturelle Gesellschaft eine Vorreiterrolle ein und gilt international als Modell für eine gelingende Integration von Einwanderern. Seit langem hat sich das Land einer „Politik der Anerkennung“ (Charles Taylor) verschrieben. Statt sich mit angeblichen oder tatsächlich vorhandenen Defiziten bestimmter gesellschaftlicher Gruppen abzufinden, erwartet man dort „ganz selbstverständlich in etwa gleiche Leistungen – in den unterschiedlichen Regionen ebenso wie von den gesellschaftlichen Gruppen und von allen Kindern, unabhängig davon, ob sie einen Migrationshintergrund haben oder nicht“, so Cappon in einer Grundsatzrede von 2007 im "Forum Demographischer Wandel" des damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler.

Die Voraussetzungen für diese Prozesse zu schaffen und wirksame Methoden zur Beurteilung erfolgreicher Modelle zu entwickeln gehört zu den Aufgaben des Canadian Council on Learning (CCL).

 

Kontakt: Wibke Reger, Tel. 0531/590 99 49, E-Mail reger@remove-this.gei.de

 

Weitere Informationen, Mitteilung des Georg-Eckert-Instituts:

www.gei.de/aktuelles/mitteilungen/mitteilung-details/article/ist-bildung-messbar-kanadische-erfahrungen.html

Redaktion (TH)