Weniger Jahreszahlen + mehr persönliche Erfahrungen = besserer Geschichtsunterricht?

Ein neuer Rahmenlehrplan für Geschichte an Gymnasien sieht eine große Änderung vor. Statt der Konzentration auf Daten und Fakten wird der Fokus auf Zeitzeugenaussagen gesetzt. Diese Berichte aus verschiedenen Perspektiven sollen schließlich aufgearbeitet und reflektiert werden.  Wie auch in einigen anderen Schulfächern wird somit im Fach Geschichte der Trend aufgegriffen, Kompetenzen statt Faktenwissen zu fördern.
Eine Gefahr, die dieser Ansatz jedoch birgt, ist eine mögliche Verzerrung von Ereignissen durch die subjektive Wahrnehmung der Zeitzeugen. Neben dieser Kritik und der Sorge, dass ein solcher Paradigmenwechsel den „Niedergang des Geschichtsbewusstseins“ in Deutschland einleiten könnte, wird auch das Potenzial gesehen, die SchülerInnen stark in ihrer Eigenständigkeit zu fördern – und somit einen Fortschritt im Geschichtsunterricht für die Lernenden zu erzielen. Letztendlich haben die Lehrer künftig die Wahl der Schwerpunkte ihres Unterrichts.

Redaktion (sz)