Konferenz
Die Türkei, der deutsche Sprachraum und Europa
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Im Rahmen einer interdisziplinären Experten- und Forschungskonferenz von Wissenschaftlern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und der Türkei, organisiert vom Institut für Geschichte der Stiftung Universität Hildesheim in Zusammenarbeit mit der Ege Üniversitesi Izmir, wird die Thematik "Die Türkei, die deutschsprachige Welt und Europa" vergleichend-systematisch untersucht werden. Abgedeckt wird dabei die Neuzeit und Zeitgeschichte.
Dies geschieht auf fünf verschiedenen Feldern:
Geschichte und Kulturtransfer Der deutsche Sprachraum und die Türkei im Kulturvergleich
Kommunikation und Sprachwissenschaften
Bildung, Didaktik und Pädagogik
Diplomatie, Politik und Sicherheit
Das gesamte Thema ist in mehrfacher Hinsicht aktuell und relevant. Im deutschen Sprachraum leben Millionen Menschen türkischer Abstammung und Sprache. Es geht unter anderem um die zentrale Frage der Integration, die mit der aufgeheizten Debatte um den Millionenbestseller von Thilo Sarrazin seit 2010 mehr denn je ins öffentliche Bewusstsein gerückt worden ist. Zu erinnern wäre auch an die kontroversen Debattenbeiträge des türkischen Premierministers Erdogan bei einem öffentlichen Vortrag vor Deutsch-Türken in Köln 2008 oder unlängst in Düsseldorf im Jahr 2011. Das Thema ist somit auch in der Türkei aktuell. Um die Materie auf eine solide und umfassende Grundlage zu stellen, ist eine eingehende und systematische Betrachtung der Geschichte, Kultur, Sprache, Politik und Pädagogik mit Blick auf dieses große Thema notwendig. Es geht bei dieser internationalen Konferenz um die Behandlung und Vermittlung der wichtigsten Elemente des Verhältnisses zwischen der Türkei bzw. von Türken zur deutschsprachigen Welt. Dabei handelt es sich nicht nur um die Aufbereitung und Analyse der genannten Elemente der wechselseitigen Beziehungen, sondern auch um die Herstellung von Praxisbezügen und ihre Vermittlung im Alltag. Zu messen ist dieses Verhältnis an den fünf genannten Indikatoren, wobei Demoskopie,Demographie, Handel, Investitionen, Ökonomie, Ressourcentransfer und Tourismus einer weiteren groß angelegten Follow-up-Konferenz vorbehalten sein sollen. Die vorerst geplante Veranstaltung wird daher auch einer breiteren Öffentlichkeit, wie Studierenden der Geschichte, des Internationalen Informationsmanagements, der Kulturwissenschaften und der Pädagogik zugänglich sein. Es besteht die Möglichkeit zum Erwerb eines Leistungsnachweises.
Weitere Informationen
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=19071