Konferenz

Mit Schwert, Gold und Koran – Konkurrenz und Konflikt im muslimischen Afrika südlich der Sahara von der vorkolonialen Zeit bis zur Gegenwart

Termin
OrtUniversität Kassel, Deutschland

Die aktuellen Umwälzungen in Nordafrika lenken den Blick auf die Rolle des Islam in Afrika überhaupt. Denn der Islam beeinflusste seit dem frühen europäischen Mittelalter Afrika auch südlich der Sahara: zum einen durch Handels- und Kommunikationsnetzwerke im Wüsten- und Sahelgebiet, zum anderen über den Indischen Ozean an der ostafrikanischen Küste. Diese Regionen waren und sind sozial, ökonomisch und religiös dicht vernetzt.
Der Workshop, der im Rahmen des Forschungsprojekts „Soziales Handeln an der frontier. Macht, Krieg und Religion im vorkolonialen Westafrika“stattfindet, soll neue Forschungen und Interpretationsansätze zur Diskussion stellen. Er will erörtern, inwiefern sich islamische Einflüsse in dem politisch-ökonomisch-religiösen Beziehungskomplex südlich der Sahara geltend gemacht haben. Insbesondere Fragen zu religiös motivierter Gewalt, zum Handel auf Basis muslimischer Gesetzgebung und zum Einfluss des Islam auf traditionelle soziale Modelle, wie Kastenwesen und Sklaverei, sowie auf Eliten- und Staatenbildung stehen dabei im Vordergrund. Ein öffentlicher Abendvortrag wird die heutige Bedeutung des Islam in Afrika südlich der Sahara behandeln.

Information:
www.uni-kassel.de/fb05/fachgruppen/geschichte/neuere-und-neueste-geschichte/aktuelles.html