Konferenz

Ökologische Grenzen ernst nehmen

Termin
OrtEvangelische Akademie Tutzing, Deutschland

Der Expansionsdrang von Wirtschaft und Gesellschaft stößt immer deutlicher an kritische planetare Grenzen. Wichtige globale Stoffkreisläufe, insbesondere der Kohlen- und Stickstoffkreislauf, sind bereits nachhaltig gestört. Die Menschheit verdrängt, übernutzt und überfordert überlebenswichtige Ökosysteme.
Im Laufe seiner Arbeiten an den konkreten Themen des Umweltgutachtens 2012 ist der Sachverständigenrat für Umweltfragen auf übergreifenden Fragen gestoßen, mit denen sich die Umweltpolitik in den nächsten Jahren befassen muss:

  • Wie werden die ökologischen Grenzen genau bestimmt? Ergeben sich diese für die Gesellschaft unmittelbar aus den Erkenntnissen der Naturwissenschaften? Oder geschieht dies in einem gemeinsamen Suchprozess von Wissenschaft und Gesellschaft?
  • Wie kann nationale Verantwortung in einer global verflochtenen Welt beschrieben werden? Soll am ergrünten deutschen Wesen die Welt genesen? Oder sollen wir warten, bis die Weltgemeinschaft den Handlungsbedarf endlich erkennt? Mit anderen Worten: Was können Vorreiterrollen bringen?
  • Welche Folgen hat die Respektierung ökologischer Grenzen auf die Art des Wirtschaftens? Ist die grüne Wirtschaft, wie sie auf der Rio+20 Konferenz iskutiert wird, Teil der Lösung oder vielleicht doch Teil des Problems?
  • Welche praktischen Herausforderungen stellen sich? Wie vermeiden wir, dass die Problemlösungen von heute die Probleme von morgen schaffen? Am Beispiel eines klimaschonenden, postfossilen Verkehrs und der konkurrierenden Nutzungsansprüche an wichtige Ökosysteme, wie den Wäldern, den Mooren oder den Böden, kann dies diskutiert werden.

Auf der Tagung soll eine breitere gesellschaftliche Debatte um den "Einen Planeten" eröffnet und vertieft werden.

Information:
http://web.ev-akademie-tutzing.de/cms/index.php?id=30